Sie alle sind im Sommer gemeinsam gestartet, jetzt am Ende ihres ABU-Kurses haben die Teilnehmenden ihre Vertiefungsarbeiten präsentiert – und erfolgreich abgeschlossen! Kursleiter Florian Schmid hatte ihnen als Oberthema «Wendepunkte» vorgegeben, entstanden sind sehr lesenswerte Arbeiten.
Beim Schreiben kamen nicht selten Erinnerungen an den eigenen, teils schmerzhaften Lebensweg hoch. Einige Arbeiten behandeln die Migration und die Integration in der Schweiz, ein nicht immer leidensfreier Neustart in einem Land, wo sie mittlerweile beruflich und privat bestens integriert sind. Interviews mit Fachperson vermitteln zusätzlich externe Inputs und runden die Arbeiten sinnvoll ab.
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«Eine Vertiefungsarbeit ist nicht einfach eine Diplomarbeit, sondern häufig eine sehr intensive Auseinandersetzung mit sich selbst, und sie trägt zur persönlichen Entwicklung bei.»
Das Thema Flucht haben mehrere Teilnehmerinnen für ihre Abschlussarbeit gewählt. Eine Tibetanerin beschreibt in «Herausforderungen des neuen Lebens im fremden Land» ihre Anfänge, die Schwierigkeiten und die Unterschiede – Sprache, Nahrung, Religion oder Kultur – zwischen Tibet und dem neuen, noch für sie unbekannten Land. Aber auch persönliche Tiefpunkte in ihrer neuen Heimat Schweiz kommen zu Sprache.
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«Ohne meine Familie in der Schweiz zu leben, war für mich anfangs sehr schwierig.»
Mit ihrem Beitrag «Neues Leben in der Schweiz» beabsichtigt eine eritreische Teilnehmerin, Diskriminierung abzubauen und gleichzeitig andere Flüchtende über die Schweiz und eine erfolgreiche Integration zu informieren.
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«Niemand will freiwillig seine Familie, die eigene Kultur (…) verlassen.»
In «Woher ich komme und was die Integration in der Schweiz ausmacht» versucht eine weitere Teilnehmerin aus Eritrea herauszufinden, wie sie und auch andere Menschen in der neuen Heimat integriert sind. Zur Sprache kommen auch Spannungen unter den in der Schweiz lebenden Landsleuten.
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«Zum Glück habe ich gute Menschen kennengelernt, die mich bei meiner Integration unterstützt haben.»
Eine andere Arbeit thematisiert in «Die heutige Jugend» die Generation Z. Deren gegenwärtige Situation ist gekennzeichnet durch permanente Online-Präsenz, (Leistungs-)Druck durch Social Media, Unverbindlichkeit sowie der Schwierigkeit, Entscheidungen zu treffen. Interessant ist auch die Reflexion über sich selbst und seine Hinwendung zu einem ‘seriösen’ Leben.
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«Die Jugend von heute ist 24 Stunden an 7 Tage in der Woche online.»
Eine Teilnehmerin beschreibt die unterschiedliche rechtliche Lage von «Abtreibung» in ihrer Heimat Kamerun und in der Schweiz. Weil diese in ihrer afrikanischen Heimat nur in zwei Fällen erlaubt ist, müssen Frauen illegal abtreiben, was zu vielen Todesfällen führt, darunter auch ihre Cousine. Die Gründe für einen Schwangerschaftsunterbruch in beiden Ländern sind dabei sehr heterogen.
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«Die Frauen sind auf sich allein gestellt.»
Eine Fachfrau Betreuung widmet ihre Abschlussarbeit «Wir mit ADHS sind anders, aber das macht uns nicht traurig» einem Thema aus ihrem Berufsalltag. Sie skizziert Ursachen, Symptome sowie Folgen für Familie und Schule und will somit auch ihr Wissen vertiefen und die neuen Erkenntnisse über ADHS professionell bei ihrer Arbeit umsetzen.
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«Kinder müssen nicht perfekt sein – aber glücklich!»
Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung recherchiert eine Teilnehmerin über «Häusliche Gewalt». Sie möchte herausfinden, wie gewalttätige Situationen entstehen, wie Frauen dagegen vorgehen und wo sie Hilfe erhalten können. Dabei beleuchtet sie die rechtliche Lage, die Auswirkungen auf Kinder sowie die Folgen der psychischen und physischen Gewalt.
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«Das Thema ist immer noch ein Tabu.»
Ihre Ansprechperson
