Am Ende ihres fast einjährigen Kurses «START! Berufsbildung» werfen die Teilnehmer/-innen einen Blick voraus in ihre eigene Zukunft. In Aufsätzen beschreiben sie, wie sie sich ihr Leben in der Schweiz in 20 Jahren vorstellen.
Das Thema ist klar: «Wie ist mein Leben in der Schweiz in 20 Jahren?» Kursleiterin Gabriela Sperto-Koch hat ihre Teilnehmer/-innen am Ende des Kurses «START! Berufsbildung» aufgefordert, sich Gedanken über ihr zukünftiges Leben zu machen und diese aufzuschreiben. Eine nicht ganz einfache Aufgabe – Deutsch ist nicht ihre Muttersprache! Viele der jungen Erwachsenen haben einen Fluchthintergrund, andere sind im Familiennachzug in die Schweiz gekommen.
Ein Aspekt sticht in den – teils zweiseitigen – Aufsätzen bei allen Kursteilnehmenden heraus: Sie wünschen sich, mit ihren Familien zusammenzuleben und mit ihnen viel Zeit zu verbringen. Die lange Trennung von ihren Familien hat bei den jungen Erwachsenen Spuren hinterlassen und spiegelt sich in ihren Zukunftswünschen wider.
Ein weiterer Punkt ist die Sprache: (Schweizer-) Deutsch war für fast alle Teilnehmer/-innen zu Beginn des Kurses vollkommen neu. Alle wollen sie sehr gut Deutsch sprechen und niemand soll merken, dass sie nicht in der Schweiz geboren wurden ...
Ein zentrales Thema ist der Beruf, denn mit dem Kurs «START! Berufsbildung» haben sie ihren Einstieg in die Schweizer Arbeitswelt vorbereitet: In 20 Jahren möchten sie gerne als Coiffeur, Architektin, Automechaniker mit eigener Werkstatt, Managerin, Geschäftsmann oder als Fachfrau Gesundheit arbeiten. Sie wünschen sich, erfolgreich und zufrieden zu sein, in einem Haus in der Stadt zu wohnen, zu reisen und Freunde zu besuchen.
Mit einem Besuch im Landesmuseum in Zürich schliesst Kursleiterin Gabriela Sperto-Koch ihren Kurs ab und entlässt die Klasse in eine Zukunft, in der die geäusserten Zukunftswünsche hoffentlich Realität werden – viel Glück!

Aus den Aufsätzen
– «Ich werde eine Stelle als Architektin haben, weil ich gut zeichne und plane.» (ohne Angaben, 20 / Aufsatz lesen)
– «Ich spreche dann perfektes Hoch- und Schweizerdeutsch und niemand wird denken, dass ich in Afghanistan geboren bin. (Aqila, 16, will Coiffeur werden / Aufsatz lesen)
– «Meine Kunden werden zufrieden sein und ich werde stolz auf meine Arbeit sein.» (Habib, zukünftiger Automechniker / Aufsatz lesen)
– «Mein Leben wird besonders sein, weil ich erfolgreich sein werde.» (Kyrylo, 17, will Geschäftsmann werden / Aufsatz lesen)
– «Ich werde eine Stelle als Fachfrau haben, weil ich Menschen helfen möchte.» (Rahel, 17 / Aufsatz lesen)
– «Ich arbeite als Managerin in einer grossen und modernen Firma.» (Svitlana, 19 / Aufsatz lesen)
– «Ich werde eine Stelle als Architekt haben, weil ich sehr gerne kreativ bin.» (Yelda / Aufsatz lesen)
Besuch im Landesmuseum
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