Was bewegt Jugendliche in der Lehre? Wie können Praxisbildner/-innen ihre Lernenden optimal im Berufsalltag unterstützen? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzten sich die Praxisbildner/-innen der Universität Zürich im Einführungskurs an der EB Zürich auseinander.
«Im Berufsalltag wird es oft als selbstverständlich angesehen, dass Praxisbildende die Lernenden am Arbeitsplatz betreuen und ihr Wissen weitergeben», sagt Thomas Meyer, Experte für Personalentwicklung und berufliche Grundbildung an der Universität Zürich (UZH). «Doch spezielle Schulungen oder Weiterbildungen für die Praxisbildner im Betrieb sind eher die Ausnahme.» Um das zu ändern, entwickelte er gemeinsam mit David Ehrat, Koordinator für berufliche Grundbildung der Universitätsbibliothek, einen Einführungskurs für Praxisbildende aller UZH-Institute. Zusammen betreuen diese über 100 Lernende in 13 Lehrberufen.
Praxisnahe und interaktive Kursinhalte
Der zweitägige Kurs entstand in Zusammenarbeit mit der EB Zürich. Von Anfang an stand der Praxisbezug im Vordergrund: Im ersten Modul vermittelten David Ehrat und Thomas Meyer den Teilnehmenden das Ausbildungskonzept sowie die internen Anlaufstellen und die Abläufe der Universität Zürich. In den folgenden von Francesca Vivona, Kursleiterin an der EB Zürich, geleiteten Modulen, erarbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam Themen wie den Umgang und die Kommunikation mit Lernenden sowie deren Beurteilung.

Quote
«Für die Qualität der beruflichen Grundbildung ist es zentral, dass Berufs- und Praxisbildende gut geschult sind und aktuelles Wissen mitbringen.»
Auffrischungskurs für erfahrene Praxisbildner/-innen
«Die Idee war ursprünglich, eine Weiterbildung für langjährige Praxisbildende anzubieten», erklärt David Ehrat. «Doch schon bald zeigte sich, dass auch Personen, die erst seit kurzem in dieser Rolle tätig sind, davon profitieren können. Sei es, um sich Sicherheit im Berufsalltag zu verschaffen, oder um von den Erfahrungen der Routinierten zu lernen.» Die Kursinhalte wurden deshalb so gestaltet, dass sie beide Gruppen ansprechen. Wer sich vertieft mit der Ausbildung von Lernenden auseinandersetzen möchte, kann als nächsten Schritt den Berufsbildnerkurs absolvieren.
Die Ausbildungsqualität im Betrieb sichern
Der Erfolg des Kurses widerspiegelte sich nicht nur in den positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden, sondern auch im lebhaften Austausch untereinander. Besonders geschätzt wurde die offene Lernatmosphäre, die es ermöglichte, Erfahrungen und Best Practices zu teilen. Für künftige Durchführungen planen die Initiatoren, das Modul «Einführung und Beurteilung von Lernenden» um zusätzliche Hilfsmittel für den Alltag zu erweitern – zum Beispiel einen Leitfaden für schwierige Gespräche. Ihr Ziel: den Kurs in Zukunft wieder anzubieten, um die Ausbildungsqualität im Betrieb weiterhin auf hohem Niveau zu halten und stetig zu verbessern.
Impressionen
Weiterführende Links
Ihre Ansprechperson






