Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) Berufsbildner/-innen und Lehrpersonen im Alltag unterstützen? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmenden des «eduPromptathon».
Die Veranstaltung brachte Bildungsfachleute mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten zusammen. In fünf Teams entwickelten sie mithilfe von KI Lösungen für konkrete Herausforderungen im Bildungsalltag. Christian Hirt, Digital-Learning-Experte bei der EB Zürich, hatte das Format in Anlehnung an die Hackathons der IT-Szene ins Leben gerufen. «Durch praktisches Arbeiten, den Austausch und die gezielte Unterstützung von Fachexperten konnten die Teilnehmenden in kurzer Zeit viel lernen», resümiert er.
Die Herausforderungen im Überblick
- Team 1 entwarf ein einfaches Videospiel, das politische Entscheidungsfindung für den ABU-Unterricht veranschaulicht.
- Team 2 gestaltete ein interaktives Lehrmittel unter dem Motto «Vertragsrecht muss nicht trocken sein».
- Team 3 erarbeitete einen Entscheidungskompass für Lernende in schwierigen Situationen.
- Team 4 untersuchte, wie ein Chatbot den Sprachunterricht für Erwachsene unterstützen kann.
- Team 5 setzte sich mit verschiedenen Fragestellungen in Bezug auf «KI und Lernen» auseinander, darunter: Wie stellen wir sicher, dass Lernende noch ausreichend selber denken und Fähigkeiten entwickeln?
- Team 6 machte den Bildungsplan für Polydesigner/-innen EFZ verständlicher und testete neue didaktische Ansätze.
Zum Abschluss präsentierten die Teams ihre Ergebnisse. Eine Jury – bestehend aus Gaby Walker (Researcherin beim Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB), Michel Schlatter (Leiter KI-LAB und Dozent für Softwareentwicklung an der Berufsfachschule BBB Baden) und Marion Leu (Geschäftsführerin des Careum Verlags) – bewertete die Arbeiten. Die Kriterien: Nachvollziehbarkeit, Kreativität, Nutzen fürs Lernen, Umsetzbarkeit und Dokumentation. Den symbolischen Preis, ein Buch, gewann Team 1. «Die Entscheidung fiel uns nicht leicht. Alle Ergebnisse sind praxisnah und lassen sich leicht in den Unterricht integrieren – das hat uns sehr gefreut», betonte die Jury.