Asya


«2021 beendete ich die obligatorische Schule in Saporischschja. Anschliessend wollte ich einen Sprachkurs in Tel Aviv besuchen. Dann kam der Krieg. Im März 2022 flüchtete ich mit meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester in die Schweiz. Zwei, drei Monate war ich ständig schlecht gelaunt. Ich hatte starkes Heimweh.

Mit einem Online-Programm lernte ich etwas Deutsch. Bei der Lernstandserhebung konnte ich schon ein paar Worte verstehen. Ein Erfolgserlebnis! Der Austausch mit meinen Mitschülern half mir sehr. Bis Ende Mai hatten wir freie Fahrt mit der SBB und unternahmen viele Ausflüge zusammen. Jetzt, wo ich mich hier wohlfühle, kann ich sagen: Die Schweiz gefällt mir super. Ich bin den Menschen sehr dankbar für ihre Hilfe. Es fehlt uns an nichts.»

Quote

«Eines Tages möchte ich die Schweiz als Touristin betrachten, nicht als Geflüchtete.»

Trotzdem freue ich mich jeden Tag auf unsere Heimkehr. Denn leben möchte ich nirgendwo anders als in der Ukraine. Bis es so weit ist, will ich mein Deutsch verbessern. Ich habe schon Fortschritte gemacht, so dass ich als Hospitantin ins Gymnasium darf. Anfangs wird es sicher nicht einfach: Hier an der EB besuchen wir vier Fächer, dort sind es viel mehr. Was ich später werden möchte, weiss ich noch nicht – vielleicht Schauspielerin oder Eventmanagerin. Hauptsache etwas mit Sprache oder Kultur.»

aufgezeichnet von Nicole Demarmels

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