Digitale Hilfsmittel sattelfest einsetzen


«Während der Corona-Pandemie merkte ich schnell, dass ich den physischen Unterricht nicht eins zu eins online übertragen kann. Mir wurde bewusst, dass es für die Teilnehmenden sehr langweilig wird, wenn ich mich nicht mit digitalen Apps und Tools auseinandersetze. Ich fühlte mich gefangen in alten Mustern und brauchte neue Ideen.

Für frischen Wind sorgte die Weiterbildung «Digital Trainer» an der EB Zürich. Dort lernte ich einen bunten Strauss an Webtools für die Kursgestaltung kennen. Zum Abschluss präsentierten alle Teilnehmenden eine Online-Lektion. Spannend, was für attraktive Lerneinheiten in so kurzer Zeit entstanden sind!

Ich bin froh, kann ich heute wieder vor Ort Kurse geben. Der soziale Austausch fehlte mir. Digitale Tools nutze ich weiterhin – sie helfen mir, die Kurse zu rhythmisieren und abwechslungsreicher zu gestalten. Am liebsten verwende ich Padlet. Damit lassen sich ganz einfach Timelines oder Pinnwände erstellen und mit Texten, Bildern, Videos oder Audio-Files anreichern. Nach dem Unterricht schicke ich den Teilnehmenden den Link. Mit einem Klick können sie sämtliche Kursmaterialien herunterladen, ohne dass sie ein Login benötigen oder besonders technikaffin sein müssen. Das ist für mich eine grosse Entlastung.

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«Der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Erwartungen muss weiterhin im Mittelpunkt stehen. Trotz all der digitalen Möglichkeiten darf das in den Kursen nicht vergessen gehen.»

Meine Tipps für andere Lehrpersonen? Bleibt bei den Basics. Setzt nur wenige, einfach anwendbare digitale Tools ein – und nur dort, wo sie wirklich einen Mehrwert bringen. Für einige Sequenzen eignen sich physische Unterlagen besser; sie sprechen ganz andere Sinne an. Als Kursleitende müsst ihr zudem versiert sein im Umgang mit dem Tool. Am besten ihr probiert es vorher in einem anderen Kontext aus – ich setzte Padlet vorsichtshalber zuerst bei Meetings ein.

Pannen können natürlich trotzdem passieren. Kürzlich wollte ich zum Beispiel ein Lernvideo auf Padlet abspielen, aber der Ton funktionierte nur über meinen Laptop und nicht über das Audiosystem im Raum. Obwohl ich gut vorbereitet war, kam ich ins Schwitzen. Aber niemand ist perfekt. Man muss es stets mit Humor sehen, wenn es nicht so läuft wie geplant.»

aufzeichnet von Nicole Demarmels
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Sabine Frey ist seit 13 Jahren in der Weiterbildung tätig. 2020 startete sie an der EB Zürich als Kursleiterin im Fachausweis Berufsbildungsfachleute. Ein Jahr später absolvierte sie den Lehrgang «Digital Trainer». Heute setzt sie ihre neu erworbenen Kompetenzen in Kursen für Berufsbildungsprofis ein.

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