Seit 1. November ist Simon Hausammann bei EB Connect verantwortlich für Firmenkurse. Im Interview gibt er Auskunft über seinen Werdegang vom Maurerlehrling über die Transportlogistik bis zur Berufsbildung und was ihn bei seiner Arbeit mit jungen Menschen motiviert.
Mit einer Maurerlehre startete Simon ins Berufsleben und absolvierte danach eine Ausbildung zum Fahrlehrer. Zurück in der Schweiz nach einem Zwischenjahr in Neuseeland als Builder, wagte er den Schritt in die Selbständigkeit und gab vor allem Jugendlichen Fahrstunden.
Zwei Jahre später wechselte Simon in die Transportlogistik, wo er Bildungsangebote für Chauffeure und Schulungen für Stellensuchende (arbeitsmarktliche Massnahmen) konzipierte. Für Jugendliche in herausfordernden Lebensumständen entwickelte er dabei Motivationssemester. Ziel war, diesen eine berufliche Perspektive zu bieten und sie in eine Anschlusslösung zu begleiten.
Bei dieser Arbeit fing Simon an, in verschiedenen Angeboten rund um die Transportlogistik zu unterrichten – sein Einstieg als Kursleiter. Mit dieser neuen Erfahrung wechselte Simon zur berufsbildner.ch AG. Neben dem Unterricht engagierte er sich in verschiedenen Positionen rund um die Berufsbildung und war dabei mehrere Jahre als Geschäftsleiter tätig.
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«Durch mein Engagement in der Berufsbildung möchte ich die Berufsbildenden befähigen, positive Rahmenbedingungen für ihre Lernenden zu gestalten.»
Dein ganzes Berufsleben arbeitest du schon mit Jugendlichen und Erwachsenen, wie kam es dazu?
In meiner eigenen Jugend habe ich erfahren, wie wichtig Menschen in dieser turbulenten Phase des Lebens sind: Menschen, die an einen glauben, einem Mut zusprechen in den Stürmen der Jugendjahre, ihre Unterstützung anbieten und einfach an der Seite sind, wenn es sie braucht. Meine Lehrzeit als Maurer war recht durchzogen und ich stand immer wieder Herausforderungen gegenüber. Dabei wirkten Menschen im Positiven wie im Negativen auf mich ein – und diese Erfahrungen haben mich stark geprägt. Sie, davon bin ich überzeugt, bilden die Grundlage für mein Herzblut in der Berufsbildung.
Was motiviert dich bei deiner Arbeit mit diesen Menschen?
Durch mein Engagement in der Berufsbildung möchte ich die Berufsbildenden befähigen, positive Rahmenbedingungen für ihre Lernenden zu gestalten. Und ich möchte sie sensibilisieren, mit ihrer Arbeit mit Lernenden einen sinnvollen Beitrag bei der Nachwuchsförderung zu leisten. Diesem wichtigen Pfeiler der Wirtschaft gilt mein Fokus.
Seit 1. November bist du an der EB Zürich. Was hat dich bewogen, diese Stelle anzutreten?
Die EB Zürich hat einen guten Ruf in der Berufsbildung. Sie ist als traditionelle Bildungsinstitution mit einem hohen Qualitätsbewusstsein aktiv und hat sich in den letzten Jahren als innovative Bildungsinstitution einen Namen gemacht. Diese Stärken weiter auszubauen und einen Mehrwert für die Akteure in der Berufsbildung zu generieren – dazu möchte ich meinen Beitrag an der EB leisten. Dabei bin ich gespannt auf die kommenden Begegnungen mit Menschen und auf die Projekte, die wir anstossen werden. Und es kommt mir natürlich entgegen, dass eine wichtige Zielgruppe bei meiner Arbeit Menschen aus der Berufsbildung sind, die ich aus eigener Erfahrung sehr gut kenne.
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«Die Zusammenarbeit zwischen berufsbildner.ch AG und EB Zürich ist ein gutes Beispiel, wie Bildungsinstitutionen im Kanton Zürich gemeinsame Stärken zum Tragen bringen.»
Welche Schwerpunkte wirst du an der neuen Stelle setzen?
In meiner Fachleitung sind die Firmenkunden das Herzstück. Mein Ziel ist es, genau hinzuhören, die Bedürfnisse wahrzunehmen und massgeschneiderte Lösungen zu erarbeiten, die allen Beteiligten einen Mehrwert bieten und Berufsbildungsverantwortliche bei ihren Aufgaben stärken.
Die berufsbildner.ch AG, dein früherer Arbeitgeber, und die EB Zürich sind seit Jahren Kooperationspartner. Planst du, diese Zusammenarbeit in Zukunft zu intensivieren?
Diese Zusammenarbeit ist ein gutes Beispiel, wie Bildungsinstitutionen im Kanton Zürich gemeinsame Stärken zum Tragen bringen. Dort wo dies zu einem gemeinsamen Mehrwert für Partnerorganisationen werden kann, sollte dieser Weg unbedingt eingeschlagen werden. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligte!